Ausstattung

Die Gedenktafel an der Rückwand

„Mahnen und ermutigen“

Die Gedenktafel an der Rückwand der Kirche wurde 2016 von der Künstlerin Theresa Buchfelder zum Gedenken an die verstorbenen Soldaten im 2. Weltkrieg aus Aubing angefertigt. Vorher hingen 43 einzelne Holzkreuze für die Gefallenen an der Seitenwand. Auf Initiative von Pfr. Bernhard Vocke wurde mit der Gedenktafel von Theresa Buchfelder eine Lösung erreicht, die den Kirchenraum weniger beherrscht und doch das Gedenken an den Krieg nicht aus der Kirche verbannt.

Die Holzkünstlerin Theresa Buchfelder arbeitete in gut einem halben Jahr „hochkonzentrierter Arbeit“ alle Namen mit Ort und Datum des Todes in die Eichenholztafel ein. Insgesamt 1.100 Zeichen hat die Künstlerin passgenau geschnitzt.Verbindendes Bindeglied sind die 43 Köpfe, die symbolisch zwischen den Namen und dem biblischen Spruch stehen. Sie haben kein Gesicht. Dies verweist darauf, dass im Nationalsozialismus alle Menschen und erst recht die Soldaten nicht mehr als einzelne angesehen wurden, die selbstverantwortlich handeln durften. Sie hatten vielmehr als einheitliche Verfügungsmasse des „Führers“ zu gehorchen. Doch die Namen auf der Tafel daneben verweisen darauf: Bei Gott ist jeder Mensch sein einzelnes, einzigartiges, von ihm geliebtes Geschöpf. Die Menschen drängen von unten nach oben aus dem sie einschließenden Rechteck heraus: Man kann dies als Hinweis auf die Auferstehung deuten. Der biblische Spruch „Jesus Christus spricht: euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich“ aus dem Johannes-Evangelium verweist auf die christliche Hoffnung. Und der Riss? Er ist für verschiedene Deutungen offen.

Die neue Gedenktafel hat ihren Platz im hinteren Teil der Kirche. Wer nach dem Gottesdienst hinausgeht, kann sie betrachten und inne halten. Sie ist eine Mahnung vor den Schrecken des Krieges. Aber zugleich ist sie auch Ermutigung hin zu einem Leben, wie Jesus es verkündet hat.“ 

Theresa Buchfelder: Ausbildung auf der Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk von 2009 - 2012, danach in München-Sendling tätig mit Auftragsarbeiten sowie freien Arbeiten in Holz sowie Gips und Beton,  2011 Teilname am Bildhauersymposium "Green Art" auf dem Blomberg, zweimalige Gewinnerin des Klassenwettbewerbs der Danner-Stiftung (2010,2011),  2012 Fertigung einer Gedenktafel für die Riemerschmid Handelsschule München, mehrmalige Teilname an der Ausstellung "Kunst in Sendling“.
Seit Anfang 2018 in Unterammergau als freie Bildhauerin.

Von Theresa Buchfelder stammt auch das ausdrucksstarke Kruzifix, das im Oktober 2018 anlässlich der Einweihung des neuen Gemeindezentrums im Gemeindesaal aufgehängt wurde.

 

Orgel

An Pfingsten 1940 wurde die Orgel zum ersten Mal gespielt - also noch vor Einweihung des Gotteshauses. Einige Teile des Werkes  sind allerdings weitaus älter, da sie aus dem alten Instrument der Pasinger Himmelfahrtskirche von 1904 stammen. Man gab sie 1939 der Tochtergemeinde sozusagen als Aussteuer mit. Der Münchner Orgelbauer Albert Moser baute daraus 1939 für die Adventskirche ein zweigeteiltes Orgelwerk, bestehend aus dem Hauptgehäuse und einem Rückpositiv - direkt an der Empore. Unsere Orgel besitzt eine pneumatische Traktur und ist damit eineder wenigen in Bayern noch existierenden Orgeln dieser Art der Übertragung der Tastenbewegung zur Pfeife. Auf zwei Manuale und Pedal verteiltstehen 15 Register zur Verfügung.
Im Laufe der Zeit stellten sich die Lederbälge ("Taschen"), mit denen der Eintritt des "Windes" in die Pfeifen geregelt wird, als große Schwachstelle heraus. Töne fielen aus oder klangen länger als beabsichtigt, so dass das Orgelspiel erheblich behindert wurde. Im Jahre 1986 wurde deshalb durch die Orgelbaufirma Steinmayer aus Oettingen, die auch die ursprüngliche Pasinger Orgel von 1904 gebaut hatte, eine umfangreiche fachmannische Renovierung durchgeführt. Alle Taschen wurden ausgetauscht wobei die Orgel mit ihren nahezu 1100 Pfeifen vollständig zerlegt und gereinigt wurde. 
Ein großer Teil der Renovierungskosten von über 40.000 DM ( ca. 20.500 EUR) wurde durch Spenden der Gemeinde aufgebracht, die sich freute, als nach fast sechswöchiger Pausebei der Wiedereinweihung am 6. April 1986 ihre historische Moserorgel wieder in ihrer ganzen Klangfülle zu hören war. 
Im Jahr 2003 war erneut eine große Orgelrenovierung notwendig. Durch eine großzügige Spende konnte ein zusätzliches Register eingebaut werden. Der Abschluss der Arbeiten wurde mit einem großen Orgelkonzert mit Matthias Roth am 27.04. 2003 gefeiert. 
Durch die Luftfeuchtigkeit und Lüftungsprobleme hat unsere Orgel, wie viele andere Orgeln auch, große Problme mit Schimmelbildung. Aus diesem Grund müssen immer wieder Renovierungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt werden. 
( Der Text wurde eitgehend der Festschrift zum 50 jährigen Bestehen der Adventskirche entnommen und beruht auf einem Artikel von Pfarrer Christoph Schmerl im Gemeindebrief von März 1986)

Glocken

Das erste Geläute unser Glocken war mit Eisenhartgussglocken von 1919 ausgestattet. Diese Glocken wurden von der Firma Buderus & Humpert in Brilon/Wetzlar gegossen. 
Das heutige Geläute wurdeim Mai 1995 eingebaut. Es ist vierstimmig (fis', a', h', d") und besteht aus Bronzeguss. Die Glocken wurden in der Glockengießerei Metz in Karlsruhe hergestellt. 
Dank einer Spende konnt 1996 ein Uhrschlaghammer mit Stundenschlag eingebaut werden.